Reserven fossile Energieträger

Die programmierte Ölkrise Es ist seit langem bekannt, dass die Ölreserven der Welt endlich sind. Das heißt, sie stehen nicht unbegrenzt zur Verfügung. Umstritten ist nur, wann „Peak Oil“, das ist der Höhepunkt der weltweiten Ölförderung, erreicht wird. Manche Experten meinen, der Gipfel wäre schon überschritten, andere erwarten Peak Oil in naher Zukunft. Verschärfend kommt hinzu, dass nicht nur die Ölreserven schwinden, sondern im gleichen Zeitraum die Nachfrage nach Öl stark gestiegen ist und vor allem in Schwellenländern wie China und Indien weiter steigen wird. Auch die Internationale Energieagentur in Paris erwartet in den nächsten Jahren ernsthafte Engpässe bei der Ölversorgung. „In den kommenden Jahren wird nicht genügend Öl verfügbar sein, um die Nachfrage zu decken. Grund dafür ist, dass ein großer Teil der Ölfelder immer weniger Öl produziert. Selbst bei konstanter Nachfrage bräuchte die Welt bis 2030 „vier neue Saudi-Arabiens“, um die abnehmende Ölproduktion zu kompensieren. Der Rückgang ist dramatisch. Jedes Fass Öl, das in den nächsten Jahren auf den Markt kommt, wird sehr viel schwieriger zu fördern und sehr viel teurer sein. Die Zeiten des billigen Öls sind vorbei. Regierungen und Industrie müssen sich darauf vorbereiten“, warnte Fatih Birol, Chefökonom der Internationalen Energieagentur. Daher wird an alternativen Ölfördermethoden gearbeitet. Bis vor einigen Jahren war es unrentabel, Ölsand-Vorkommen zu erschließen, um daraus Erdöl zu produzieren. Die Gewinnung und Weiterverarbeitung ist kostspielig und es entstehen riesige Kraterlandschaften beim Abbau. Das Verfahren ist zudem sehr energieintensiv, die aus Ölsanden gewonnenen Kohlenwasserstoffe (Rohöl, Bitumen) machen nur etwa ein Fünftel der gesamten Fördermenge aus. Der Rest besteht aus Sand, Ton und verschmutztem Wasser. Eine weitere alternative Fördermethode besteht im Erschließen von tief im Meer befi ndlichen Lagerstätten. Dies ist ebenfalls eine sehr teure Produktionsart. Die Gefahren für die Umwelt wurden uns deutlich vor Augen geführt. Bei der Explosion der Bohrplattform „Deepwater Horizon“ vor der Küste im Golf von Mexiko im Jahr 2010 verseuchten Millionen von Litern Rohöl riesige Flächen auf dem Meer, im Wasser selbst und auf dem Meeresgrund. Die endgültigen Auswirkungen auf Mensch und Natur sind noch nicht absehbar.

 

 

 

 

 

 

 

Mitgliederbereich

LOGIN

Kontakt Salzburg

Kontakt Tirol

Kontakt Vorarlberg