Unkonventionelles Erdgas

Seit einigen Jahren nimmt die Förderung von unkonventionellem Erdgas, insbesondere von Erdgas aus dichtem Schiefergestein – so genanntes „Shale-Gas“ – in den USA zu. Daraus wird mancherorts der Schluss gezogen, dass neue Fördertechnologien die kostengünstige Erschließung dieser Vorkommen ermöglichten und dass dies auch auf Europa übertragbar sei. Es gibt jedoch einige Gründe, die laut Experten gegen diese Sichtweise sprechen. Die Förderung von Gas aus Schiefergestein ist technisch sehr aufwändig und teuer. Der gesamte Prozess ist extrem umweltbelastend. Der Flächenverbrauch ist enorm und es besteht auch eine direkte Grundwassergefährdung. Die Förderrate der einzelnen Bohrungen lässt innerhalb eines Jahres oft bereits um 50 Prozent und mehr nach. Dies führt dazu, dass ältere Bohrungen immer schneller durch neue Bohrungen ersetzt werden müssen. Allein dieser enorme Flächenverbrauch ist in Europa undenkbar. Wie Satellitenaufnahmen zeigen, können 1.000 Quadratkilometer und mehr von einem Netz aus Straßen- und Bohrplätzen überzogen sein. In der Zwischenzeit müssen die Gasfi rmen immer näher an Wohngegenden heranrücken. Dies führt zu Konfl ikten mit der Bevölkerung. In Mitteleuropa sind derartige Verwüstungen der Landschaft undenkbar, solange die bestehenden Umweltgesetze auch nur annähernd eingehalten werden.

 

 

 

 

 

 

 

Mitgliederbereich

LOGIN

Kontakt Salzburg

Kontakt Tirol

Kontakt Vorarlberg