30 Jahre Nahwärme aus Biomasse
Schwaiger: Biomasseheizwerke sind multimodale Energieversorger der Zukunft
Salzburger Landeskorrespondenz, 15.11.2016
(LK) Vor 30 Jahren wurde in Michaelbeuern das erste Biomasseheizwerk in Betrieb genommen. Heute gibt es 151 Heizwerke im Land Salzburg.
"Biomasse-Nahwärme ist die richtige Entscheidung für eine nachhaltige und regionale Wärme- und Stromerzeugung", sagte Landesrat Josef Schwaiger heute, Dienstag, 15. November, anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums. "Auch in Zukunft müssen wir den Ausbau erneuerbarer Energieträger forcieren."
90 von 119 Salzburger Gemeinden, das sind drei Viertel, verfügen über eine Nahwärmeversorgung aus heimischen Wäldern oder industrieller Abwärme. In Zukunft wird es darum gehen, die vorhandenen Netze zu verdichten und weiter auszubauen. Damit wird vor allem die Effizienz gesteigert.
Multimodale Energieversorger der Zukunft
"Biomasseheizwerke sind multimodale Energieversorger der Zukunft", betonte Schwaiger. "Sie sind mehr als die Verbrennung von Holz. Biomasseheizwerke nutzen Abwärme, 28 Anlagen haben thermische Solaranlagen, zehn Anlagen errichten derzeit Photovoltaik-Anlagen, vier Anlagen nutzen Wärmepumpen, um zusätzliche Abwärme zu nutzen, 37 Anlagen haben Rauchgaskondensationen, die aus dem Wasserdampf der Abgase mehr als zehn Prozent Wärme zurückgewinnen."
Biomasse-Nahwärme vermeidet jährlich die Emission von 300.000 Tonnen an klimaschädlichem CO2 oder 88 Millionen Liter Heizöl extraleicht. Damit erfüllt Salzburg das Kyoto-Ziel für rund 350.000 Salzburgerinnen und Salzburger. Der verwendete Brennstoff kommt aus der Region. Weite Transportwege werden damit vermieden, und die Bereitstellung von Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern wird garantiert.
Seit 2004 jährlich zehn neue Anlagen
Seit der ersten Biomasse-Nahwärmeversorgung im Stift Michaelbeuern wurden im Jahr im Schnitt zwei bis drei neue Anlagen errichtet. 2004 stieg die Nachfrage immens. Es kamen jährlich etwa zehn Anlagen hinzu. 2009 wurde die 100. Biomasse-Nahwärmeanlage eröffnet. Die ersten Salzburger Biomasseheizwerke feiern demnächst ihr 30-jähriges Bestehen.
Aktuell sind 151 Biomasse-Nahwärmeversorgungen im Land Salzburg in Betrieb. Diese versorgen mit einer Leistung von 520 Megawatt auf knapp 600 Kilometern Fernwärmenetz rund 10.000 Objekte bequem und zuverlässig mit Wärme aus der Region. Hinzu kommen die Nutzung der Abwärme der Firmen Schweighofer Fiber und Kaindl. Diese versorgen gemeinsam mit der Wärme aus den Ökostromanlagen bei der Schweighofer Fiber und dem Heizkraftwerk Siezenheim die Ökoenergieregion Hallein, Oberalm, Puch, Elsbethen, Wals-Siezenheim und Salzburg mit erneuerbarer Energie. Abwärme wird zusätzlich von Land-Leben in Grödig, dem Eisenwerk Sulzau-Werfen, der Senoplast in Piesendorf und der Leube in Golling genutzt. 161115_51 (grs/sm)
Weitere Informationen: Martin Wautischer, Büro Landesrat Josef Schwaiger, Tel.: +43 662 8042-2700, Mobil: +43 664 3122368, E-Mail: martin.wautischer@salzburg.gv.at.

LR Josef Schwaiger, Obmann Dachverband Biomasseheizwerke Salzburg Enes Hamidovic mit Familie, GF Josef Neuhofer Nahwärme Eugendorf

Landesrat Schwaiger mit Vertretern der Biomasseheizwerke Salzburg

Übersichtskarte Biomasseheizwerke in Salzburg

- Dateien:
30_Jahre_Biomasse_Nahwaerme_in_Salzburg.pdf2.2 M
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